Kunstprojekt am HHG: Wald( )traum

In diesem Schuljahr beschäftigten sich Schüler:innen der Oberstufe unter der Anleitung von Janina Wierzbicki ästhetisch, kritisch-reflexiv sowie rezeptiv-praktisch mit dem umgebenden Wald der Schule unter dem Aspekt von Klima und dessen Wandel. Angeregt wurden die Lernenden von zeitgenössischen Positionen, die sich mit dem Wald bzw. mit der Natur und ihrer Umwelt in unserer heutigen Zeit wie Klimawandelveränderungen befassen. So fegt beispielsweise Ivo Weber (*1962) schon seit Jahren jährlich im Rahmen der Aktion „Waldfegen“ am selben Ort im Wald eine Stelle und schafft damit ein vergängliches Landschaftsbild. Inspirierend war zudem Julius von Bismarck (*1983), der sich mit vielen spannenden, faszinierenden, sehr vielschichtigen Aktionen mit Landschaft und insbesondere Wald und dessen Zerstörung beschäftigt, wie zum Beispiel in seiner Arbeit „Fire with Fire“.

In Vorbereitung auf die eigene künstlerische Auseinandersetzung mit dem Wald erlebten die Schüler:innen persönlich den schulischen Umraum Wald zunächst in Form einer Wald-Exkursion aktiv und bewusst mit allen Sinnen. Ihre vielfältigen Eindrücke hielten sie in Form von Skizzen, Fotos, Videos, aber auch Audioaufnahmen fest und erstellten damit ein Rechercheportfolio. Vor allem dieses bewusste Begehen des Waldes initiierte eine weitergehende, intensivere gestalterische Beschäftigung mit dem Wald, die in verschiedene eigene künstlerische Projekte mündete. Es entstanden unterschiedliche, sehr tiefgründige, zum Teil konzeptuelle, installative Arbeiten in Form von Fotoserien oder auch Videos.

Während der Projektumsetzung erkannten die Schüler:innen, dass wenig Orte dem klassischen, harmonischen Waldbild entsprechen, das noch immer stark idealisiert und klischeebeladen ist. Darüber hinaus zeigen die Arbeiten aufrüttelnd die Zerstörung des Waldes bzw. Ökosystems auf, für die der Mensch verantwortlich ist. Umso wichtiger ist es, den Lebensraum Wald stärker bewahrend und schützend in den Blick zu nehmen und nicht zu zerstören, was man schon im Kleinen tun kann.

Janina Wierzbicki

 

 

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