Schreibworkshop „Wie kommt der Soul in die Sprache?“ mit der Autorin Annegret Held

„Wer schreiben will, sollte das Leben entdecken.“
Am 28. und 29. September fand ein Schreibworkshop mit der Autorin Annegret Held am Heinrich-Heine-Gymnasium statt, an dem die Schülerinnen und Schüler der 11h im Rahmen ihres Deutsch-Grundkurses teilnahmen. Ausgeschrieben wird dieser Workshop jährlich vom LiteraturBüro in Mainz und vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gefördert. So war die Zusage nach der von Frau Wierzbicki als unterrichtender Lehrkraft initiierten Anmeldung im Sommer eine große Freude.


Nach einer Kurzvorstellung, bei der Annegret Held auch von ihrem sehr spannenden Werdegang berichtete und ihr vielfältiges Oeuvre vorstellte, leiteten einige offene Schreibübungen den zweitätigen Workshop ein. Diese, beispielsweise ein Freewriting, schafften Bewusstsein und halfen den Teilnehmenden, zu Ideen zu kommen und in einen Schreibfluss zu gelangen. Sehr offen, aufgeschlossen und zugewandt vermittelte Annegret Held den Schülerinnen und Schülern, dass sie aus ihrem kostbarsten Schatz, der Seele, schöpfen und sie ihr Innerstes und ihre Gedanken und Emotionen öffnen können für die (größten) Ideen.

Anschließend entwickelten alle Ideen für eigene Schreibprojekte, stets mit Unterstützung von Annegret Held. Dabei suchten sich die Lernenden individuell ihre Schreiborte auf dem Schulgelände, beispielsweise auf dem Schulhof. Am Ende des ersten Tages, der mit einem selbst organisierten gemeinsamen Mittagessen ausklang, waren sehr vielfältige Schreibprojektideen verschiedenster Genre entstanden, an denen die Teilnehmenden am nächsten Tag sehr intensiv und konzentriert arbeiteten. Mittels gemeinschaftlichen Zwischenfeedbacks im Plenum, aber auch in Einzelbesprechungen diskutierten sie ihre Ideen und Arbeitsstände und gaben sich gegenseitig Rückmeldung sowie Tipps.


Entstanden sind viele, sehr unterschiedliche Texte, beispielsweise eine Escape-Room-Entführung, aus dem es (scheinbar) kein Entrinnen gibt, zwei Könige im Streit um ein Land, das zuletzt nach misslungener Diplomatie kriegerisch umkämpft wird, ein Tageseinblick in das Leben eines Pechvogels oder eine Geschichte von einer Taubenmenschenfamilie, die Briefe austrägt. Es fand sich sogar eine Gruppe, die neben den Einzelprojekten auch ein Gemeinschaftsprojekt verfolgte und mittels Google Docs eine Geschichte kollaborativ gestaltete.
Die entstandenen Texte werden im Nachgang des Workshops in Zusammenarbeit mit der Autorin noch überarbeitet und anschließend in Form eines E-Books auf der Homepage von „Little Artur“, dem Projekt zur Förderung junger Schreibtalente in Rheinland-Pfalz, veröffentlicht werden.


Einige Teilnehmende wollen ihre Projekte sogar weiterverfolgen und werden dabei von ihrer Fachlehrerin Janina Wierzbicki betreut und unterstützt.
Insgesamt bot der Schreibworkshop den Schülerinnen und Schülern eine tolle Möglichkeit, sich ohne Zeitdruck intensiv mit einem Projekt kreativ auseinanderzusetzen und sich mit fachkundiger Unterstützung einem eigenen Schreibprojekt zu widmen.

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