Radsport: Gold im Einzel- und Teamwettbewerb bei Bahn-EM in Anadia
ANADIA. Die Starter des Bahnrad-Teams Rheinland-Pfalz zeigten sich bei den Europameisterschaften der U23 und Junioren im portugiesischen Anadia in Top-Form und erfüllten sich ihre Titel- und Medaillenträume. Allen voran Alessa-Catriona Pröpster, die in Portugal zweimal Gold gewann. Zur neuen Königin im Sprint der weiblichen U23 stieg am Sonntagabend Alessa-Catriona Pröpster vom RV Vorwärts 1904 Offenbach auf. Die 21-jährige besiegte im Finale in zwei Läufen die Französin Julie Michaux. Im Halbfinale hatte Pröpster die Französin Taky Kouamé erst im dritten Lauf bezwungen. Ihre Teamkollegin Katharina Albers vom RV Dudenhofen war im Achtelfinale gegen die Britin Rhian Edmunds ausgeschieden. Pröpster bestätigte mit dem EM-Titel zugleich ihre Nominierung für die WM im Herbst in Paris. Im Teamsprint der U23 hatten sich Pröpster und Albers mit Christina Sperlich (SV Sömmerda) zuvor im Kampf um den Titel in einem perfekten Finale in 49,293 Sekunden gegen Polen durchgesetzt (+0,316 Sek.). „Die Leistungen der Frauen waren sehr ordentlich, die Zeiten sehr gut. Ich freue mich, dass sie gewonnen haben“, kommentierte Bundestrainer Carsten Bergemann. Das gelang auch den männlichen Talenten Luca Spiegel und Torben Osterheld (beide RV Vorwärts 1904 Offenbach), Danny-Luca Werner (RSC Cottbus) und Pete Flemming (BSG Pneumant Fürstenwalde) bei den Junioren. Sie setzten sich im Finale des Teamsprints ebenfalls deutlich gegen Polen durch und waren in 45,069 Sekunden um 0,607 Sekunden schneller als die Gegner, nachdem sie bereits die Qualifikation und die erste Runde klar für sich entschieden hatten. „Das war schon eine bärenstarke Leistung, die wir auch erhofft hatten“, sagte Frank Ziegler, Trainer des Bahnrad-Teams Rheinland-Pfalz. Spiegel und Osterheld bereiten sich jetzt für die Junioren-WM Ende August in Tel Aviv vor. Nicht verstecken mussten sich auch die Pfälzer Mädchen in den Ausdauerdisziplinen. Nach Silber im Vierer auf der Straße durften Hannah Kunz (RSC Linden) und Jette Simon (1. FC Kaiserslautern, 11s) auf der Bahn ebenfalls über den zweiten Platz jubeln. Mit Justyna Czapla (ESV Nürnberg Rangierbahnhof (Junior) und Seána Littbarski-Gray (RSC Turbine Erfurt) und Magdalena Fuchs (RSV Irschenberg) boten sie in der U19-Mannschaftsverfolgung eine starke Leistung. Im Finale unterlagen sie Italien, das mit 4,5 Sekunden Vorsprung siegte. Pech hatte Jule Märkl (RSC Linden), die als Vierte im Ausscheidungsfahren knapp die Bronzemedaille verpasste. „Das war sehr unglücklich“, sagte Ziegler. Hannah Kunz (RSC Linden,11s ) deutete in der 2000-Meter-Einerverfolgung mit dem siebten Platz in persönlicher Bestzeit von 2:27,4 Minuten an, dass weiterhin mit ihr zu rechnen ist. In 1:03,965 Minuten kam der Offenbacher Torben Osterheld auf den fünften Platz. Dennoch setzte der Südpfälzer mit einer persönlichen Bestzeit ein weiteres Ausrufezeichen
Anadia. Alessa-Catriona Pröpster (RV Vorwärts Offenbach) ist nicht zu bremsen. Auch am Schlusstag der U23-Bahnrad-Europameisterschaften im portugiesischen Anadia war die 21-Jährige superschnell. Nach den beiden Goldmedaillen im Sprint und im Teamsprint gewann sie gestern auch im Keirin den EM-Titel. Der Schützling von Trainer Frank Ziegler aus dem Bahnrad-Team Rheinland-Pfalz gewann auch noch Bronze über 500 Meter Zeitfahren und wurde Sprint-Königin von Anadia. Ihre Teamkollegin Katharina Albers vom RV 08 Dudenhofen belegte Rang elf. Ihren Vorjahreserfolg im Madison der U19 verteidigte gestern auch die Scratch-Weltmeisterin Jette Simon (1. FC Kaiserslautern), die an der Seite von Justina Czapla (Nürnberg) nur um einen Zähler gegen die beiden Niederländerinnen Babette van der Wolf/Nienke Veenhoven den EM-Titel verpassten. Bereits im Vorjahr sicherte die Athletin von Trainer Steffen Höss Silber im Zweier-Mannschaftsfahren.