Radsport: Miriam Welte macht Werbung für das HHG

Miriam Welte macht Werbung für ihre Schule

Sie ist das Aushängeschild des Heinrich-Heine-Gymnasiums, macht keinen Hehl daraus, dass sie der Eliteschule des Sports in Kaiserslautern viel zu verdanken hat. Jetzt hat die Bahnrad-Olympiasiegerin, die vor rund einem Jahr ihre Karriere beendet hat, ihrer alten Schule was zurückgegeben: einen Imagefilm, der neue Schüler anlocken soll.

Die Idee dazu hatte HHG-Lehrer Dominic Bold. Sportzweigleiter Jan Christmann war sofort begeistert, stellte sie seinen Kollegen vor. Er hatte mitbekommen, dass Miriam Welte beim Südwestrundfunk ein Praktikum gemacht hatte, dass sie bei der Bahnrad-WM in Berlin am Spielfeldrand gestanden war und Interviews geführt hatte und dass ihr die Arbeit Spaß machte. Und er fragte sie, ob sie nicht Lust hätte, einen Film zu entwickeln und zu schneiden, der ihre alte Schule vorstellt. Hintergrund war der, dass Christmann schon früh befürchtete, dass der sonst übliche Infotag am Heinrich-Heine-Gymnasium coronabedingt eventuell nicht stattfinden kann. Was sich schließlich auch bewahrheiten sollte. Der Infotag findet jetzt am 13. und 14. November online statt. Die frühere HHG-Schülerin dachte nach. Dass sie der Schule helfen will, war für sie sofort klar. Nur ob sie sich den Film zutrauen würde, da war sie sich nicht so sicher. Sie fragte einen Freund und Experten auf dem Gebiet, Christian Klink, ob er das Projekt mit ihr zusammen umsetzen würde. Klink sagte zu, Christian Döring übernahm die Sprecherrolle, eine Woche später ging es los. Sechs Wochen hatten sie Zeit. Die Vorgabe war klar: Es sollte ein Film werden, der alle Aspekte der Schule beleuchtet, den Normalzweig genauso berücksichtigt wie die Hochbegabten und den Sportzweig. So viele Infos wie möglich sollten in ein paar Minuten Video verpackt werden. Welte hatte beim SWR einiges gelernt, hatte den Fachleuten dort beim Beitrag erstellen und Filmemachen über die Schulter geschaut, selbst Interviews geführt. Und die Polizeioberkommissarin hatte auch in den letzten drei Monaten in der Medienabteilung der Polizei viele Erfahrungen gesammelt, die ihr jetzt weiterhalfen. Die Kaiserslautererin machte sich viele Gedanken, schrieb ein Drehbuch und legte los. In ihrer Freizeit ging sie mit Christian Klink immer wieder an ihre alte Schule, der Kameramann nahm Unterrichtsszenen, Training, Wettkampf auf, sie befragten Schüler, begleiteten Lehrer und Trainer und junge Talente wie Juniorenweltmeisterin Alessa-Catriona Pröpster, die gerade ihr Abitur am HHG gemacht hat und zum Trainieren im Kraftraum war. Sie besuchten die Hochbegabten, ließen eine Drohne übers Schulgelände fliegen und packten jede Menge Infos ins Video. „Es hat viel Arbeit gemacht“, musste Welte hinterher gestehen. Aber eines stand für sie auch fest: „Es hat total viel Spaß gemacht.“ Und was ihr auch geholfen hat: „Die Schule hat megagut zugearbeitet, hat uns unterstützt, sehr viele Ideen zugeliefert.“ Sarah Barth, die Leiterin des Hochbegabtenzweigs, Thorsten Wagner, der Leiter der Ganztagsschule, jeder hatte Ideen, was sich werbewirksam für die Schule einsetzen lässt. Und was den Film aktueller werden lässt als den Schulfilm, der vor vier Jahren gedreht wurde. Christmann: „Da war Miriam Welte noch als Athletin dabei, hat das Schlusswort gesprochen.“ Jetzt schrieb sie das Drehbuch, und Christian Klink filmte nach ihren Regieanweisungen. Für Christmann war sie die perfekte Kandidatin für das Filmprojekt. „Sie ist immer noch die beste Werbeträgerin, das Aushängeschild der Schule“, sagt er. Der sechswöchige Prozess, der dann in Gang gesetzt wurde, gefiel Christmann und überraschte ihn: „Wir haben viel voneinander gelernt“, schwärmt er vom dynamischen Austausch der verschiedenen Bereiche, bei dem viele Gemeinsamkeiten entdeckt wurden. „Es geht bei uns allen um Höchstleistungen, Stärke, Konzentration“, zählt er ein paar Beispiele auf und fügt an, dass das HHG unbedingt auch zeigen wollte, „dass wir nicht nur eine Schule für den Spitzensport sind, sondern alle Schüler von unserer tollen Infrastruktur profitieren. Und dass nicht jeder hier Weltmeister oder Olympiasieger sein muss“. Herausgekommen ist ein knapp sechsminütiges Video, das Werbung für einfach alles an der Schule macht, von der Eliteschule des Sport und des Fußballs, der Kooperation mit dem FCK, vom Landesstützpunkttraining für Kletterer, Judoka, Tennisspieler, Leichtathleten, Handballer, vom Bundesstützpunkt für Bahn-, Straßenradfahrer und Mountainbiker, vom Landesleistungszentrum Badminton, vom Eisbad, der Sauna, den Hochbegabten erzählt , die ihren jüngeren Mitschülern helfen. Miriam Welte freut sich über den Film, weil sie damit was zurückgeben kann, was die Schule ihr in ihrer Schulzeit und danach beim Training für ihre großen Erfolge gegeben hat. Sie hofft, dass er hilft, neue Talente vom HHG zu überzeugen, die vielleicht einmal so erfolgreich sein werden wie sie. Und vielleicht dreht dann ja einer von denen den nächsten Werbefilm. InfoZu finden ist das Video über einen Link auf der Homepage der Schule (hhg-kl.de) oder unter https://youtu.be/fyidTdu2D50

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