Bericht von Jaron Wendel (12h)
Wie jedes Jahr lud das Business Innovation Center (bic) während der letzten Schulwoche sieben Teams aus allen Oberstufen-Schulen in Kaiserslautern zu den „Startup-Games“ ein. Im Planspiel „MyCompany – Existenzgründung live erleben“ können Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Unternehmen gründen. Dieses Jahr wurden Surfboards hergestellt, auch von einem Team des HHG, das aus Mariko Agostinho, Maja Biegi, Zeger Moussault, Levin Trapp und Jaron Wendel bestand.
Das zeitintensive Projekt begann schon am Freitagnachmittag vor unseren Projekttagen. Im Plenum gab Prof. Wiegland eine kurze Einführung in die Gründung und erklärte den Businessplan, den die Teams freitags und montagsmorgens ausfüllen sollten. Der Absatz, der Preis, der Zulieferer, der Produktionsort und vieles andere musste über sechs Saisons, also drei Jahre, geplant werden. Die Informationen für die Prognosen kamen von der zum Planspiel gehörenden Internetseite, dem StartUpWeb. Montags wurde ein Investoren-Pitch im Plenum abgehalten, in dem die Teams ihren Businessplan und ihre Geschäftsidee vorstellten. Die Firma „Bluegreen Boards“ des Teams HHG setzte auf billige Surfboards für Anfänger aus recyceltem Plastik. Jedes Team konnte seinen Investoren überzeugen und bekam einen Zuschuss.
Am Dienstag hielt ein im bic ansässiger Gründer einen Vortrag über seine Firma „inline process solutions“, die sich mit Hardware und künstlicher Intelligenz darauf spezialisiert hat, Partikel in großen Mischtanks (wie zum Beispiel in der Chemieindustrie) zu filmen und auszuwerten. So kann die Stoffzusammensetzung und der Fortschritt live analysiert und die Parameter entsprechend angepasst werden. Die Teilnehmenden bekamen durch den Vortrag einen interessanten Einblick in die Entwicklung eines echten Startups und die verbundenen Probleme und Herausforderungen.
In der zweiten Planspielphase wurden die einzelnen Saisons simuliert. Dabei musste jedes Team am Beginn einer Saison die aktuellen Nachrichten lesen und dann die Produktion darauf anpassen. Der mühsam erarbeitete Businessplan wurde so schnell überflüssig bzw. musste geändert werden. Team HHG schloss die erste Saison durchschnittlich ab. Allerdings hätten 200 Boards mehr verkauft werden können, und für die nächste Saison, ein Sommer, war viel Umsatzwachstum vorhergesagt. Also war viel Potential vorhanden, das das Team gut auszuschöpfen wusste.
In einer Abschlusspräsentation am Donnerstagmorgen hatte jedes Team noch einmal die Gelegenheit, seine Vorgehensweise zu reflektieren. Dabei hatte sich das Team des HHG kaum Fehler vorzuwerfen und bekam entsprechend positive Resonanz. Denn über die Saisons hinweg lernte das Team immer besser den Markt einzuschätzen und hatte somit nach Ende des Planspiels den höchsten Kassenbestand aller Teilnehmenden. Zwischendurch waren es sogar das einzige Unternehmen, das nicht insolvent gegangen war!
Zum Schluss wurden vor dem selbstgewählten Firmenlogo die Teilnehmerurkunden und ein „Business Master“ Spiel als Preis verliehen. Gewinner waren die, die durch das Planspiel Erfahrungen sammeln konnten, und somit alle.
Vielen Dank an das bic für diese tolle Möglichkeit, Business-Erfahrungen zu sammeln!