Jugend forscht und Schüler experimentieren – vier Tickets für den Landeswettbewerb!

Der Februar ist ein MINT-Monat. Hier finden zahlreiche Entscheidungen in naturwissenschaftlichen Wettbewerben statt, so auch die Regionalwettbewerbe von Jugend forscht. „Mach Ideen groß“. Dem diesjährigen Motto folgten auch viele Schüler*innen des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Es stellte sich heraus, dass unsere Schüler*innen im „Ideen groß machen“ tatsächlich große Klasse sind:

4 erste Plätze und damit 4 Qualifikationen zum Landeswettbewerb, einige Platzierungen und Sonderpreise, ein Schulpreis und ein Betreuerpreis – so lautet die Bilanz, die nicht nur die Jungforscher*innen, sondern auch Betreuer*innen und Eltern stolz macht.

 

In diesem Jahr schickte das HHG insgesamt zehn Projekte ins „Jugend forscht“-Rennen auf die Regionalwettbewerbe in Landau und Kaiserslautern. Diese Anzahl  und die erzielten Erfolge sind v.a. vor dem Hintergrund enorm gesunkener Teilnehmerzahlen beachtlich. Damit ist das HHG eine der wenigen Schulen, die mit dem Schulpreis der Berdelle-Hilge-Stiftung, dotiert mit 454 €, ausgezeichnet wurden.

 

Die Forscher-AG des Heinrich-Heine-Gymnasiums erfreut sich regem Zulauf, der die Betreuer*innen durchaus an ihre Grenzen bringt. Ziel des Betreuerteams rund um Frau Hartner und Frau Schneider ist es aber, möglichst vielen interessierten Schüler*innen die Möglichkeit für ihr eigenes Forschungsprojekt zu geben. In diesem Zusammenhang ist das Betreuerteam in diesem Jahr wieder gewachsen und ein herzlicher Dank geht an die Unterstützung durch Frau Schwarck, Frau Saglam und Frau Feting. Letztere musste die Forscher- AG aufgrund eines Auslandsaufenthalts leider verlassen.

Außerdem möchten wir uns beim Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe, Kaiserslautern bedanken. Das IWV unterstützt die Forscher-AG mit „Manpower“. Die Kooperation hat bereits Früchte getragen, denn das von Herrn Jannis Hüppauff und Herrn Christoph Queck unterstützte Technikprojekt von Lennox und Max qualifizierte sich direkt für den Landeswettbewerb.

Seit mittlerweile über acht Jahren ist Frau Schneider als Jugend forscht-Betreuerin am HHG erfolgreich tätig.  Dafür wurde sie nun zum dritten Mal von Jugend forscht geehrt, indem sie mit dem „Sonderpreis für Projektbetreuende – Einladung zum Workshop für Projektbetreuende in Lemgo“ ausgezeichnet wurde.

Die Ergebnisse der Projekte im Einzelnen:

 

Sparte „Jugend forscht“ (ab 15 Jahre)

Sofie Grimm (13h) – Biologie – „Wie wirkt sich Sport auf die Konzentrationsfähigkeit aus?“

Macht es Sinn, sich vor einer Kursarbeit nochmal kurz zu bewegen? Dieser Frage ging Sofie in ihren Studien nach. Sie testete die Konzentration der Probanden vor und nach unterschiedlich langer körperlicher Belastung. Sie konnte zeigen, dass 5 Minuten moderates Joggen die Konzentrationsleistung signifikant steigern konnte. Ihre akribische Arbeit honorierte die Jury mit dem Regionalsieg.

  1. Platz und damit Qualifikation für den Landeswettbewerb

 

 

Luisa Stenzel (10h) und Emma Kohl (11h) – Biologie – „Tapping- Konzentrationsfördernd?“

Die beiden Jungforscherinnen haben sich die Frage gestellt, ob die Methode des Tapping vor Klassenarbeiten oder Tests förderlich für die Konzentration ist. Sie führten zahlreiche Tests mit verschiedenen Klassen durch. Die bisherigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Methode durchaus helfen kann, vorausgesetzt die jeweiligen Probanden lassen sich auf das Tapping ein.

  1. Platz und Sonderpreis für das beste interdisziplinäre Projekt

 

 

 

Sparte „Schüler experimentieren“

 

Laura Mayer (9a) und Mathilde Hauptlorenz (9a) – Biologie – „Algen als Luftreiniger im Parkhaus

Die beiden Schülerinnen haben bereits in Coronazeiten gemeinsam mit Maria Gebhard begonnen, systematisch zu untersuchen, wie groß die Aufnahme von CO2 durch Chlamydomonas-Algen ist. In diesem Jahr können Sie ihre aufwendigen Versuche beenden. Sie konnten eine deutliche Aufnahme des CO2 auch aus Abgasen nachweisen. Aus ihrer Sicht ist also eine Installation von Algenbecken auf Parkhausdächern eine adäquate Möglichkeit, das dort ausgestoßene CO2 zu binden.

Die Jury hob in ihrer Laudatio v.a. die innovative Idee des Teams hervor.

  1. Platz und damit Qualifikation für den Landeswettbewerb

 

 

Thomas Gebhard (5h) und Joshua Renner (5h) – Chemie – „Kaffee als Farbschutz für Kleidung”

Die beiden Fünftklässler untersuchten die Wirkung von Kaffee als Farbschutz für Wäsche beim Waschen. Bei unterschiedlichen Stoffproben wurde nach einigen Waschdurchgängen immer wieder die Farbintensität mit einer App bestimmt und so die Wirkung von Kaffee mit einem Buntwaschmittel verglichen. Mit ihrem souveränen Vortrag überzeugten sie die Jury.

  1. Platz und damit Qualifikation zum Landeswettbewerb

 

 

Lennox Ledesma (7h) und Max Engelhardt (7h) – Technik – „Mobiles Kraftwerk für Flüsse“

Die beiden Schüler haben es sich zur Aufgabe gemacht, mobil Energie zu gewinnen. Das Ergebnis war ein mobiles Wasserrad, das auch schon im Karlstal getestet wurde. Dieses kann durch entsprechende Übersetzungen im Getriebe so eingestellt werden, dass man damit tatsächlich in der freien Wildbahn in einem kleinen Bach ein Handy laden könnte.

Überzeugt von der technischen Expertise und der systematischen Optimierung ihrer Konstruktion, belohnte die Jury die fleißige Arbeit der Jungs mit einem Regionalsieg.

  1. Platz und damit Qualifikation für den Landeswettbewerb und Sonderpreis Umwelttechnik

 

 

Krista Diez (9a) und Rebekka Gebhard (10h) – Biologie – „Cyclodextrin als Geruchsentferner”

Unangenehme Gerüche kennt man v.a. in Klassenzimmern viele. Die beiden Forscherinnen gingen auf die Suche nach einem Stoff, der solche Gerüche bindet bzw. neutralisiert. Dazu wurde zunächst die Geruchsschwelle eines Parfüms untersucht. Dann untersuchten sie, inwiefern der Stoff Cyclodextrin diesen Geruch neutralisieren kann.

Teilnahmepreis

 

 

Leonard Schmidt (7a) und Lukas Weiler (7a) – Chemie – „Bio oder konventionell – Wer hat mehr Vitamin C?”

Die beiden haben sich die Frage gestellt, ob Biozitronen oder konventionell angebaute Zitronen mehr Vitamin C enthalten. Um dieser Frage nachzugehen, haben sie ein Nachweisverfahren gesucht, verfeinert und eigene Vergleichsgeraden zur Bestimmung der Vitamin C-Konzentration erstellt. Ihre zahlreichen Replikate zeigen bisher, dass es scheinbar diesbezüglich keinen Unterschied zwischen „Bio“ und „konventionell“ gibt.

2. Platz

 

Selena Mahmud (7a) – Chemie – „biologische Brennstoffzellen“

Selena starte verschiedene Testreihen, in denen Sie die Spannung von Brennstoffzellen in Abhängigkeit der Edukte untersuchte. Hauptbestandteil war dabei Hefe, die in ihrem Stoffwechsel Glucose umsetzt. Selena gelang es durch systematische Versuche eine Konstellation herzustellen, die 2,2 V und damit genug Spannung zum Betreiben einer LED lieferte. Ihre wissenschaftliche Vorgehensweise wurde mit einem Sonderpreis belohnt.

Sonderpreis plus Mint für ein interdisziplinäres Projekt

 

 

Fabian Ternis (7h) und Norwin Mertins (7h) – Technik – „Smarte Bewässerungsanlage”

Die letzten Sommer waren extrem trocken. Wie schafft man es da, dass die Pflanzen überleben, ohne dabei zu viel Wasser zu verschwenden? Diesem Problem stellten sich die beiden Schüler, indem sie ein smartes System programmierten, das die Bodenfeuchtigkeit misst und abhängig davon aus einem Vorratsbehälter Wasser in den Blumentopf pumpt.

Sonderpreis: Abonnement der Zeitschrift Geolino

 

 

 

Luuk Wilking (5h) und Maikel Gerasimov (5h) – Biologie – „Wie lange ist Milch unter welchen Bedingungen haltbar?”

Die beiden Forscher haben bei verschiedenen Milchsorten (Frischmilch, laktosefreie Milch) überprüft, wie lange diese auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch trinkbar sind. Dazu haben Maikel und Luuk selbst Agarplatten mit Chinablau-Laktose gegossen und die Milchproben darauf ausgestrichen. Durch Auszählen der Bakterienkolonien konnten sie eine Aussage über die „Trinkbarkeit“ treffen.

Luuk wurde als jüngster Teilnehmer des Wettbewerbs geehrt.

Teilnahmepreis