(Sr, Ht) Zwei Monate nach den Regionalausscheiden lud die Firma Böhringer in Ingelheim die qualifizierten Jungforscherinnen und Jungforscher aus ganz Rheinland-Pfalz zum Landeswettbewerb ein. Statt eines Besuchs des Werksgeländes mussten sich Jury und Jungforscher allerdings weiterhin digital treffen.
Für das Heinrich-Heine-Gymnasium waren gleich drei Teams als Regionalsieger am Start und stellten sich nun der landesweiten Konkurrenz und den kritischen Fragen der Landesjury.
Alle Beteiligten sind sich einig: Es ist eine riesige Leistung in diesen Zeiten eine eigene Forschungsarbeit zu erstellen und beim Wettbewerb vorzutragen. Alle Teilnehmer sind schon Sieger! Herzlichen Glückwunsch dazu!
Unsere Gruppen haben alle – soweit es die Situation zuließ – fleißig an ihren Projekten weitergearbeitet und so dürfen wir uns freuen, dass es zwei Gruppen gelungen ist auf ihren Sieg des Regionalwettbewerbs noch einen weiteren Preis folgen zu lassen:
Landessieger bei wirklich starker Konkurrenz im Bereich Mathematik/Informatik wurden Hatim Abdel Ghaffar und Jonas Nickel (10h) mit dem Thema Autokorrektur?! – Aber richtig!
„Viele unserer Mitschüler, uns inklusive, teilen ein gemeinsames Problem: Die Autorkorrekturen unserer Smartphones nerven andauernd, indem sie in der aktuellen “Jugendsprache” genutzte Abkürzungen oder Redewendungen durch andere, nicht in den Zusammenhang passende Wörter ersetzen und so das Satzgefüge zerstören. Wir haben dieses Problem zum Anlass genommen, eine für die aktuelle Jugend funktionierende und angepasste Autokorrektur zu programmieren, um so Zeit und Nerven beim Versenden von Textnachrichten zu sparen.“ So die beiden Forscher. Ihr Smart’n’Correct getauftes Programm stellten sie der Jury und Interessierten nicht nur live, sondern auch über eine eigens eingerichtete Website vor.
Die Jury war sowohl von der Originalität und dem Alltagsbezug, als auch von der kritischen Überprüfung und Weiterentwicklung ihres Programm-Codes beeindruckt.
Emma Kohl, Carlotta Barth (8h), Hinderniserkennung für Blinde, Technik
Emma und Carlotta befassten sich damit, wie man blinden Menschen den Alltag erleichtern kann und optimierten hierzu ihr Projekt aus dem letzten Jahr. Sie entwarfen ein Gerät, welches mit Hilfe von Ultraschallwellen Entfernungen zu Objekten im Raum misst und Ihre Entfernung dazu in Form eines sich ändernden Tones mittels eines Piezo-Lautsprechers für die sehbehinderten Menschen hörbar macht. Das Gehäuse zu diesem Gerät wurde mit einer modernen CAD-Software entworfen und mittels eines 3D-Druckers aus umweltfreundlichem Kunststoff hergestellt. Durch Verwendung von neuer Elektronik konnte die Größe des Gerätes erheblich verkleinert werden. Anstelle eines Tragegurtes kann man das Gerät jetzt wie eine Brosche am Körper befestigen. Ebenso wurde die Software optimiert, wodurch man verschiedene Distanzen nun durch verschiedene Tonlängen besser einschätzen kann.
Ihre sehr praktische Arbeit bescherte den beiden Forscherinnen den Sonderpreis für Innovationen für Menschen mit Behinderungen
Rebekka Gebhard, Stella Welcland (7h), Mineralienausgleich mit Asche, Biologie
Kann man den Wäldern etwas Gutes tun, wenn man ihnen ihre Mineralien über die Asche aus Holzverbrennungsanlagen zurückgibt? Dieser Frage gingen die beiden Schülerinnen nach. Sie zeigten ihr fachwissenschaftliches Vorgehen durch gezielte Versuche mit der Modellpflanze Kresse und werteten ihre Ergebnisse kritisch aus. Letztere wurden nach dem Regionalwettbewerb weiter durch zusätzliche Experimente (einer pH-Orgel) überprüft und z.T. bestätigt. Bei starker Konkurrenz reichte es nicht für eine Platzierung, stolz können die beiden auf ihre Arbeit aber auf jeden Fall sein!