Im Gegensatz zum 1. FCK war dieses Heimspiel für unsere jungen Forscherinnen und Forscher beim Regionalwettbewerb Jugend forscht und Schüler experimentieren ein großer Erfolg. Am 24.02.2024 richtete die Sparkasse Kaiserslautern im Rahmen der 59. Wettbewerbsrunde den Regionalwettbewerb der Westpfalz aus. Zwölf Gruppen des Heinrich-Heine-Gymnasiums wagten sich in den Wettbewerb, und alle kehrten mit mindestens einem Preis nach Hause. Dies freute nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch die Betreuerinnen und Betreuer, Larissa Hartner, Björn Riedel, Alicia Schwarck und Angela Schneider, die voller Stolz ihre Schülerinnen und Schüler begleiteten. Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer überzeugten nicht nur durch den erfolgreichen Abschluss ihrer Projekte, sondern auch durch souveräne Präsentationen vor der Jury.
Die Jungforscherinnen und Jungforscher haben z.T. im Laufe mehrfacher Teilnahmen bei Jugend forscht wertvolle Erfahrungen gesammelt, die sich nun auszahlen. Gepaart mit der Unterstützung eines erfahrenen, engagierten und motivierten Betreuerteams ergibt sich eine Bilanz, die sich sehen lassen kann:
Neben den beiden Arbeiten in Chemie (Leonard Schmidt und Lukas Weiler) und Technik (Lennox Ledesma), die den ersten Platz und die Qualifikation für den Landeswettbewerb erreichten, sicherten sich drei weitere Arbeiten bereits am Wochenende zuvor in Neuwied eine Erstplatzierung. Besonders erfreulich ist die Fortführung der Erfolgsgeschichte aus dem letzten Jahr mit dem Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe GmbH. Liudmyla Gryshchuk und Christoph Queck betreuten erfolgreich Arbeiten in den Bereichen Chemie und Technik, die beeindruckende Ergebnisse erzielten.
Wir blicken gespannt auf den Landeswettbewerb und sind stolz auf das kontinuierliche Engagement und die Erfolge unserer Schülerinnen und Schüler.
Besondere Anerkennung erhielten auch unsere Betreuerinnen Larissa Hartner und Angela Schneider, die für ihr langjähriges Engagement jeweils mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurden. Larissa Hartner erhielt den Sonderpreis für Projektbetreuer (Einladung zu einem Vernetzungstreffen für Projektbetreuende), verbunden mit einer Einladung zu einem Betreuer-Workshop in Bremerhaven. Angela Schneider wurde mit dem Preis für engagierte Projektbetreuer ausgezeichnet. Zudem zählte unsere Schule zu den drei Schulen, die den Preis der Berdelle-Hilge-Stiftung erhielten – eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 357 Euro. Dieses Geld wird das Team des HHG für die Anschaffung neuer Geräte und Materialien für zukünftige Projekte nutzen.
Die Projekte im Einzelnen:
Leonard Schmidt und Lukas Weiler (8a), Der Tintenakku, Chemie
Lukas und Leonard setzten sich das ambitionierte Ziel, eine selbstaufladende Power Bank ohne externe Stromzufuhr zu entwickeln. Hierfür verwendeten sie Methylenblau als Elektrolyt und eine Zink-Elektrode. Mithilfe des 3D-Drucks entwickelten sie verschiedene Gefäßformen, die sie schließlich zu einer dichten und funktionsfähigen Apparatur kombinierten. Diese innovative Konstruktion kann mit Luftsauerstoff betrieben werden.
Die Forscher konnten bereits erfolgreich nachweisen, dass ihre Apparatur mithilfe von zwei Zellen einen Motor und sogar eine Diode betreiben kann. Ihr nächstes Ziel ist die Weiterentwicklung des Systems, um letztendlich ein Handy aufladen zu können. Die herausragende Idee, das Fachwissen und die kontinuierlichen Verbesserungsansätze von Lukas und Leonard wurden mit einem ersten Platz sowie zwei Sonderpreisen (bestes interdisziplinäres Projekt und Energiewende & Klimaschutz) beim Forscherwettbewerb belohnt.
Qualifikation zum Landeswettbewerb
Lennox Ledesma (8h), Auftriebsvergleich verschiedener Rotoren, Technik
Lennox konstruierte einen einfachen wie genialen, selbstgebauten Prüfstand, um verschiedene Rotorblätter hinsichtlich ihrer Schubkraft und Lautstärke zu testen. Mithilfe eines 3-D-Druckers stellte er die Rotoren systematisch her, wodurch er Parameter wie die Anzahl der Rotorblätter, ihre Form und Breite gezielt variieren konnte. Sein umfangreiches Fachwissen, die kreative Versuchsanordnung und ein überzeugender Vortrag beeindruckten die Jury. Lennox wurde nicht nur mit einem ersten Platz und damit dem Regionalsieg ausgezeichnet, sondern erhielt auch zwei zusätzliche Sonderpreise (plusMINT für Kreativität in der Physik und Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie Prüfung) für seine herausragende Leistung.
Qualifikation zum Landeswettbewerb
Anneliese Dziale und Emily Zhang (5h), Gesundes Arbeiten mit dem Tablet, Arbeitswelt
Die beiden Schülerinnen beschäftigten sich mit der kontroversen Frage, wie Tablets im Unterricht am besten positioniert werden sollten – flach auf dem Tisch oder aufgestellt. Ihr Fokus lag auf der anatomisch besten Neigung des Tablets. Nach ihrer Untersuchung schlugen sie eine Kompromisslösung vor, die es dem Lehrer ermöglicht, das Geschehen auf dem Tablet zu beobachten, während es für die Schüler angenehmer ist, darauf zu schauen. Sie erhielten einen Sonderpreis (Jahresabonnement der Zeitschrift GEOlino).
Sophia Becker und Collin Schwarz (9a), Holzspielzeug kindersicher durch Naturfarbstoffe?! , Arbeitswelt
Das Team aus der 9a hat sich im Rahmen des Forscherwettbewerbs mit der Färbung von Holzspielzeug beschäftigt. Sie entwickelten erfolgreich eine Ölfarbe aus Zwiebel-schalenpigment und färbten Holzstücke in einer Lösung, die sowohl rotbraune als auch blaue Töne ermöglichte. Die präzise Systematik ihrer Arbeit wurde von der Fachjury mit einem zweiten Platz und einem Sonderpreis (Jahresabonnement der Bild der Wissenschaft) gewürdigt.
Henric Hildebrand, Jonas Jordan und Lasse Roland (6h), Wirkung von Strahlung auf Lebewesen, Biologie
Die drei Jugendforscher widmeten sich der Frage, ob verschiedene Lebewesen WLAN-Strahlung wahrnehmen können und wie sie davon beeinflusst werden. Mit einem eigens dafür eingerichteten WLAN untersuchten sie das Verhalten von Mistkäfern, Asseln sowie das Wachstum von Kressepflanzen. Obwohl bisher keine eindeutigen Ergebnisse vorliegen, wurde ihre systematische Arbeit von der Jury mit einem zweiten Platz und einem Sonderpreis (plusMINT für des beste interdisziplinäre Projekt) gewürdigt.
Aliyah Kayrak (7h), Lutschfolie zur pH-Wert-Bestimmung im Mund, Chemie
Aliyah entwickelte eine Lutschfolie, die den pH-Wert messen kann, indem sie ihre Farbe verändert. Sie setzte das mit Stella Schwamm und Friederike Barth begonnene Projekt fort und untersuchte verschiedene pflanzliche Stoffe als potenzielle Indikatoren. Durch gezieltes Ausschlussverfahren identifizierte sie die beste Kombination mit polymeren Folien. Die Folien aus Achan-Tee und Carboxylmethylcellulose gelangen gut. Die ursprünglich blaue Farbe der Folie verändert sich bei saurem Speichel in einen rötlichen Ton, was auf einen Angriff der Zähne durch Säuren hinweist und somit den optimalen Zeitpunkt zum Zähneputzen signalisiert. Ihr erster Auftritt auf der Schüler-experimentieren-Bühne wurde einem zweiten Platz belohnt.
Magnus Hildebrand (5h), Alternative Folie, Chemie:
Als jüngster Teilnehmer des Regionalwettbewerbs setzte sich Magnus das Ziel, eine alternative Folie aus Chitosan herzustellen. Die Besonderheit dieser Folie liegt in ihrer biologischen Abbaubarkeit und ihrer Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen. Magnus experimentierte beharrlich und verfeinerte kontinuierlich das Herstellungsrezept. Die Jury würdigte sein Engagement mit einem Sonderpreis, einem Kosmos Experimentierkasten.
Thomas Gebhard und Valentin Götzinger (6h), Umweltfreundliche Tinte, Chemie
Die beiden Schüler setzen mit der Eigenherstellung von Tinte auseinander. Durch die Verwendung von Lebensmitteln wie roter Beete und den Schalen von Eicheln oder Bucheckern entwickelten sie eine eigene. Insbesondere die Herstellung von roter Tinte verlief erfolgreich und konnte verschiedenen Tests standhalten. Sie wurde mit einem Sonderpreis, nämlich einem Kosmos- Experimentierkasten belohnt.
Shayan Sadegh Azar (6h), Wasseraufnahmefähigkeit von Boden in Abhängigkeit von der Verdichtung, Geo- und Raumwissenschaften
Shayan erforschte effektive Methoden zur Bodenbearbeitung in Gärten, um Überschwemmungen bei Starkregen zu verhindern. In einem einfachen Modellversuch untersuchte er die Wasserabsorption in unterschiedlich verdichteten Böden. Seine Erkenntnisse zeigen, dass ein gut gelockerter Boden Wasser am besten aufnehmen kann. Diese Ergebnisse können jedem zu Hause nützlich sein. Für seine Arbeit erhielt Shayan den zweiten Platz.
Joshua Renner (6h), Albedo Steigerung, Gero- und Raumwissenschaften
Joshua hat sich in seiner Forschungsarbeit mit der Rolle des Albedos in Bezug auf die Abstrahlung von Wärmeenergie aus dem Weltall beschäftigt. Seine Untersuchung konzentrierte sich darauf, ob die Weißfärbung von Dachflächen dazu beitragen könnte, den rückläufigen Albedo-Effekt zu mildern. Die Jury honorierte seine Arbeit mit einem dritten Platz und einem Sonderpreis (Jahresabonnement der Zeitschrift Natur), anerkennend für sein passendes Modell und die durchgeführten Berechnungen.
Lina-Marie Flegler und Emma Mosbach (6h), Baumaterial aus Pflanzen, Geo- und Raumwissenschaften
Die Forschungsgruppe widmete sich der Frage, ob aus Brennnesseln sinnvolle Produkte hergestellt werden können. Sie experimentierten mit verschiedenen Rezepten und konnten schließlich einen selbst gemachten Kleister und Brennnesselfasern zu einem leichten und stabilen Material verarbeiten. Dieses Material könnte potenziell für Leichtbauwände oder andere einfache Baustrukturen genutzt werden. Die Gruppe wurde für ihre Arbeit mit einem Sonderpreis (Nachwachsende Rohstoffe) ausgezeichnet.
Luuk Wilking (6h), Die Pilzputzmaschine aus Lego, Technik
Luuk beschäftigte sich mit dem alltäglichen Problem des Pilze – Putzens. Frustriert von der mühsamen Aufgabe entwickelte er eine innovative Lösung mithilfe von Lego. Seine Maschine, bestehend aus einem Förderband, ermöglicht den automatisierten Transport der Pilze, während sie an Bürsten vorbeilaufen. Er belegte den dritten Platz.