Das Staatliche Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern ist seit fünf Jahren Jugend präsentiert Schule, verfügt über drei Multiplikatorinnen (Frau Hartner, Frau Schmitt und Frau Schneider) und nimmt schon seit vielen Jahren erfolgreich am Wettbewerb Jugend präsentiert teil.
Ein Treffen der vier Schulen für Hochbegabtenförderung/Internationale Schulen in Rheinland-Pfalz (Otto-Schott-Gymnasium Mainz, Max-von-Laue-Gymnasium Koblenz, Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier und Heinrich-Heine-Gymnasium Kaiserslautern) im vergangenen Jahr, bei dem Frau Schneider vom HHG das Konzept Jugend präsentiert vorstelle hatte positive Folgen: Das Interesse der anderen Schulen war sofort geweckt, und sie beschlossen, nach dem Vorbild des HHG ebenfalls in den Präsentationswettbewerb einzusteigen.
Auf regelmäßige virtuelle Treffen der MINT-Lehrerinnen und Lehrer der Schulen folgte im nächsten Schritt eine Fortbildung in Präsenz. So trafen sich im Januar 2024 interessierte Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler aus Mainz, Trier und Koblenz am HHG zu einem Workshop unter dem Motto „Wie unterschiede ich eine gute von einer sehr guten Präsentation?“. Das von den Gastgebenden vermittelte Know-How sollte auch an den anderen Schulen die Kolleginnen und Kollegen dazu befähigen, Schülerinnen und Schüler für das Präsentieren zu begeistern. Gleichzeitig sollte das HHG dadurch profitieren, dass die Workshopteilnehmenden ihr erlangtes Wissen direkt als Jurymitglieder im Schulwettbewerb der Kaiserslauterer einbringen konnten.
Unterstützung für die Teilnehmenden kam sowohl von den Jugend präsentiert Expertinnen und Experten aus Berlin (Ein organisatorischer Dank an Rebecca Wilbertz!) als auch vom Institut für Rhetorik in Tübingen. So gaben Dr. Fabian Ruth und Dr. Carmen Lipphardt beispielsweise Impulse zur Bewertung von Präsentationen. Außerdem lernten alle Teilnehmenden den Bewertungsbogen samt Kriterien kennen und konnten sich durch gemeinsame Videoanalysen zur Bewertung austauschen. Somit waren alle optimal auf die darauffolgende Juryarbeit vorbereitet.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops waren sich einig, dass die Kombination aus Lehrkräften verschiedener Fächer und Schülerinnen und Schülern besonders gewinnbringend für den persönlichen Lernerfolg als Jurorin bzw. Juror war. Die hospitierenden Schülerinnen und Schüler konnten in den Bereichen Darstellungsvermögen und Adressatenorientierung wertvolle Impulse geben. Die Bewertung der Sachkenntnis erwies sich jedoch als herausfordernd.
Die gemeinsamen Workshop-Erfahrungen waren für alle beteiligten Schulen eine Bereicherung und zeigten, dass durch den Austausch und das Lernen voneinander bestehende Konzepte erfolgreich umgesetzt werden können.
Ein Schlüsselergebnis der Erarbeitungen war die Feststellung, dass kurze, prägnante Präsentationen in der Schule zu kurz kommen und es sich lohnt, daran zu arbeiten. Insgesamt verdeutlichte die Veranstaltung die enorme Wichtigkeit des Erwerbs von Präsentationskompetenzen sowie der Schaffung von Gelegenheiten für Lernende, sich auszuprobieren und Feedback zu erhalten, unabhängig von klassischen Leistungsnachweisen und Benotungen.
Der Workshop erwies sich zudem als äußerst motivierend sowohl für die eingeladenen Lehrerinnen und Lehrer, einen solchen Wettbewerb möglicherweise auch an ihren Schulen durchzuführen, als auch für die Schülergäste, die in der Folge sogar selbst die Initiative ergriffen und erfolgreich am Wettbewerb teilnahmen. Dementsprechend verspricht das kommende Länderfinale, das ebenfalls am HHG Kaiserslautern stattfindet, ein Wiedersehen einiger Workshop-Teilnehmenden.
Einen ersten Erfolg verzeichnen die Schulen für Hochbegabtenförderung bereits, wenn man auf die Teilnehmerzahlen des Jugend präsentiert Länderfinales blickt: Das Heinrich-Heine-Gymnasium schickt acht Teams, das Otto-Schott-Gymnasium zwei und das Max-von-Laue-Gymnasium zwei Präsentationen ins Rennen um die Plätze für das Bundesfinale.