(Bf) Zum Ende des Schuljahres besuchten die katholischen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 mit Herrn Brachtendorf und Frau Friedrich Worms. Im Mittelpunkt standen Themen, die im Unterricht oder zu Hause vorbereitet worden waren.
Der Weg vom Bahnhof zum Lutherdenkmal führte vorbei am „Nibelungenliedbrunnen“. Das war Anlass den auf dem Brunnen abgebildeten Beginn dieses mittelalterlichen auf dem Brunnen abgebildeten Beginn des Epos zu zitieren („Uns ist in alten mæren wunders vil geseit von helden lobebæren …“ und die wichtigsten Abschnitte der Siegfried-Geschichte zu wiederholen. Im Mittelpunkt des imposanten Lutherdenkmals von 1868 steht der Reformator. Um ihn herum sind Statuen von Personen von Vorläufern und Unterstützern der Reformation angeordnet wie dem Böhmen Jan Hus, dem Italiener Girolamo Savonarola oder dem deutschen Humanisten Philip Melanchthon. Luthers Ausspruch „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen“ verweist auf Luthers Auftritt vor dem Reichstag in Worms in Jahr 1521.
Über den Lutherplatz ging es durch die Judengasse, deren Häuser unmittelbar an die Stadtmauer angebaut waren, zur Synagoge und zum Raschi-Haus, einem Museum zum Judentum in Worm und in den SchUM-Städten Mainz, Worms und Speyer. Hier konnten Bau und Funktion einer Synagoge anschaulich vermittelt werden. Ein Schüler las Auszüge aus dem „Schma Jisrael” (hebräisch für “Höre Israel”) an der Bima, dem zentralen erhöhten Lesepult vor.
Nach der Mittagspause besichtigte die Gruppe den Dom zu Worms, ein eindrucksvolles Bauwerk der Romanik. Am Südportal war die „Synagoga“, mit verbundenen Augen als Allegorie des jüdischen Glaubens Gegenstand der Betrachtung. Weiter ging es zum „Heiligen Sand“, dem ältesten jüdischen Friedhof in Europa. Die ältesten der etwa 2500 Grabsteine stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Gegen 16.00 Uhr endete in Kaiserslautern eine eindrucksvolle Exkursion nach Worms auf den Spuren des Judentums, der Nibelungen und des katholischen Glaubens.