ChatGPT – Vortrag von Prof. van Waveren am HHG

ChatGPT – vielen ist diese Abkürzung mittlerweile geläufig. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist diese Form der künstlichen Intelligenz für Schülerinnen und Schüler tatsächlich der Heilige Gral, wenn es um ihre Hausaufgaben geht?

Prof. Leo van Waveren von der RPTU Kaiserslautern Landau, Leiter der AG Fachdidaktik der Technik und Mitglied im Zentrum für Lehrerbildung, war unserer Einladung gefolgt und hielt für die Klassen 7h bis 12h sowie interessierte Kolleginnen und Kollegen einen Vortrag zu den „Chancen und Risiken von ChatGPT für die Schule“.

Anschaulich erläuterte Prof. van Waveren Input und Output bei der Verwendung dieser KI und mit welchen Daten ChatGPT gespeist wurde. Somit konnte auch nachvollziehbar erklärt werden, warum ChatGPT z. B. ein äußerst schlechter Schachspieler ist und dass diese KI zwar zunächst beeindruckend kommuniziert und Texte produziert, aber kein echtes „Verständnis“ vorhanden ist. Antworten wie auch Bewertungen sind sehr variabel und basieren z. T. auf fragwürdigen Schablonen. Demnach war die wohl wichtigste Botschaft des Vortrages, dass das System auf einer geschlossenen Wissensbasis operiert, keineswegs als Enzyklopädie zu verstehen ist und für manche Teil-Inhalte schlichtweg blind ist.

Dem Vortrag folgte eine rege Fragerunde, die zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler v.a. an einer Prognose bzgl. der zukünftigen Entwicklung solcher KIs interessiert waren.

Das Fazit hinsichtlich der Hausaufgabenproblematik fiel allerdings ernüchternd aus: Aufgrund der Variabilität der „Antworten“ des Chatbots ist eine Rückverfolgung zwecks Identifizierung des tatsächlichen Verfassers einer Hausaufgabe nicht möglich. Prof. van Waveren appellierte daher an die Schülerinnen und Schüler, einem Ehrenkodex zu folgen und nur von ihnen selbst produzierte Inhalte auch als solche auszugeben.

SWR3-Podcast mit Prof. van Waveren: https://www.swr3.de/media-assets/was-lernen-die-lehrenden-100.html

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