Auf den Spuren der Bechers

„[I]m Vordergrund steht das Objekt, nicht der Photograph. Denn je präziser er das Objekt ins Bild rückt, desto stärker kommt dessen Individualität zum Vorschein. Und darauf legen zumindest wir den größten Wert. Dabei reicht uns die Möglichkeit, unsere subjektiven Vorlieben bei der Auswahl der Objekte ins Spiel zu bringen, die wir photographieren, aus denen wir unsere Tableaus bauen, die wir in Ausstellungen geben und in unsere Bücher nehmen.“

(Hilla Becher 1989)

Das Werk von Bernd Becher (1931-2007) und Hilla Becher (1934-2015) befasst sich ausschließlich mit Architektur. Sie haben über 30 Jahre lang eine Fülle von Fotografien von Wassertürmen, Speichern, Hochöfen, Fördertürmen, Silos und Kühltürmen zusammengetragen, die nach streng festgelegten Grundsätzen aufgenommen und systematisch zu Sequenzen arrangiert wurden.

Die Bechers entwickelten einen dokumentarischen Stil, in dem sie größt-mögliche Objektivität anstrebten und der eigentlich keinen subjektiven Stil erkennen lässt. Sie fotografierten mit Großformatkameras stets in der gleichen Weise: diffuses Licht, das eine gleichmäßige Beleuchtung der Objektive versprach keine verzerrenden Perspektiven, niedriger Horizont, keine Menschen auf den Bildern und vor allem schwarz-weiß, um jeglicher Ablenkung von den Formen durch Farben zu entgehen.

In Anlehnung an die Typologien von Bernd und Hilla Becher haben Schüler:innen der 10. Jahrgangsstufe unter der Anleitung von Janina Wierzbicki vor allem auf dem Gelände des Heinrich-Heine-Gymnasiums eigene Fotoserien gestaltet.

J. Wierzbicki

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